Die schönste Rennstrecke der Welt

Eine hundertjährige Geschichte, eine geteilte Leidenschaft

Die Rennstrecke von Spa-Francorchamps ist seit 1921 Zeugin der Entwicklung des Motorsports. Hier eröffnet sich Ihnen eine Geschichte voller bemerkenswerter Leistungen, Erinnerungen und Leidenschaft. Hier bewegen Sie sich auf den Spuren der Legenden der Auto- und Motorradrennen folgen und erleben die magische Anziehungskraft der berühmten Kurven. Kurz, hier tauchen Sie ganz in die Geschichte des Motorsports ein, die Tag für Tag fortgeschrieben wird. 


Die Rennstrecke in der grünen Ardennen-Landschaft ist weltweit bekannt, unter anderem wegen der legendären Kurvenkombination Raidillon de l’Eau Rouge. Die wichtigsten nationalen und internationalen Wettkämpfe im Motorsport werden hier ausgetragen und auch zahlreiche Sportereignisse sind jedes Jahr Teil eines reichen und vielfältigen Programms.

1920

Drei Landstraßen werden zur Rennstrecke

Nach dem Ersten Weltkrieg möchte Jules de Thier, Direktor der Zeitung La Meuse, den Coupe de La Meuse wiederbeleben. Bei einem Treffen mit Baron Joseph de Crawhez und Rennfahrer Henri Langlois van Ophem in Francorchamps befinden sie, dass das Straßendreiecke, das Spa-Francorchamps mit Malmedy und Stavelot verbindet, eine ideale Rennstrecke wäre.

1921

Das erste Rennen

Das erste Autorennen sollte im August 1921 auf einer 15,820 km langen Strecke stattfinden. Leider meldete sich nur ein Fahrer an. Stattdessen wurde daher ein Rennen mit 23 Motorrädern ausgetragen, das Hassal auf seiner Norton 500cc mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 km/h gewann.

1922

Der erste Große Preis des RACB

Im Jahr darauf organisierte der Royal Automobile Club von Belgien den ersten Großen Preis von Belgien, ein Langstreckenrennen für Sportwagen, bei dem der Impéria-Abadal von Tornaco-Bruyère mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 88,900 km/h siegte.

1924

Das erste 24-Stunden-Rennen von Francorchamps

Es wurden eine Zeitmesskabine, eine Anzeigetafel und eine Pressetribüne eingerichtet und der RACB organisierte die erste Ausgabe des 24-Stunden-Rennens von Francorchamps.

1925

Der Große Preis von Europa in Spa

Sieger beim Großen Preis von Europa war Antonio Ascari auf Alfa Romeo.

1928

Die Piste wird asphaltiert

Um das Wegspritzen von Schotter zu verhindern, wurde die Piste asphaltiert.

1929

Die Kurven werden nummeriert

50 cm über dem Boden, in Höhe der Autoscheinwerfer, wurden Holzschilder angebracht.

1932

Zuschauerbereich und Piste

Die erst zwei Jahre alte Haupttribüne wurde neu gebaut und die Auslaufzone im Abschnitt Burnenville verbreitert.

1939

Der Raidillon wird erbaut

Die Kurve des ehemaligen Zollhäuschens verschwindet, und mit dem Bau einer spektakulären Auffahrt wird die Raidillon geboren, die im Ausland unter dem Namen „Eau-Rouge-Kurve“ bekannt ist. Diese schnelle Kurve mit Anstieg (17 %) wird künftig untrennbar mit der berühmten Rennstrecke von Spa-Francorchamps assoziiert.

1940

In Europa wütet der Zweite Weltkrieg

1947

Wimille erster Sieger nach dem Krieg

Nach dem Weltkrieg wurden die Rennen nach siebenjähriger Unterbrechung wieder aufgenommen. Als erstes wurde der Große Preises von Europa der Formel International ausgetragen, bei dem Jean-Pierre Wimille im Alfa Romeo den Sieg holte.

1948

Gründung der Interkommunalen für die Rennstrecke

1949

30 Endurance-Boxen werden errichtet

Insgesamt wurden 30 Boxen von 3 Meter auf 2,5 Meter errichtet, 10 davon mit Terrasse. Es waren die Anfänge der Boxengassen.

1950

Fangio siegt beim ersten Großen Preis von Belgien der Formel 1 auf geänderter Streckenführung

Auf der bestehenden Strecke wurde die Piste auf 8 Meter verbreitert, der Straßenbelag wurde erneuert und die Stavelot-Kurve angelegt, damit die Chefosse-Haarnadelkurve wegfallen konnte.

1956

Ein Jahr der Sicherheitsarbeiten an der Rennstrecke

Die Fahrbahn wird auf zehn Meter verbreitert und mildert so die Kurven von Malmedy, Carrières und Blanchimont ab. Es wird eine 1,1 Meter hohe Mauer errichtet, um die Zuschauer zu schützen. Im Winter 1956/57 profitiert die Rennleitung von modernen Einrichtungen dank des Baus des „Englebert-Turms“, der sich mitten zwischen den festen Boxen befindet und so einen Bereich für die Mechaniker freilässt.

1963

Erneuerung des Belags nach der Stavelot-Kurve

Im Zuge des Ausbaus der Sicherheitsmaßnahmen wurden Leitplanken angebracht und damit begannen auch die Diskussionen um die Einrichtung einer permanenten Rennstrecke.

1964

Wiederaufnahme der 24-Stunden-Rennen von Francorchamps für Tourenwagen

Es ist mehr als ein Rennen, es ist auch ein grandioses Volksfest und hat mittlerweile seinen festen Platz im Programm von Spa-Francorchamps, mit Jahrmarkt, Konzerten und Korsos, alles dreht sich um das Vergnügen der Besucher.

1967

Großes Kino in Spa-Francorchamps

Die Stars der Zeit zu Gast auf der Rennbahn: Françoise Hardy, Yves Montand, Antonio Sabato und James Garner waren zu den Dreharbeiten zu dem Film „Grand Prix“ angereist.

1968

Gründung der Interkommunalen zur Bewirtschaftung der Rennstrecke Spa-Francorchamps

1970

Rodriguez gewinnt den letzten Großen Preis der Formel 1 auf der langen Strecke

Der Mexikaner Pedro Rodriguez gewann beim 29. und letzten Großen Preis von Belgien der Formel 1, der auf der langen Strecke ausgetragen wurde, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 241 km/h. Auf Betreiben des Weltmeisters Jackie Stewart erklärte der Verband der Formel-1-Fahrer anschließend die Rennstrecke von Spa-Francorchamps für zu gefährlich und nicht praktikabel.

1973

Offizieller Rekord von Pescarolo auf der alten Strecke, inoffizieller Rekord von Jacky Ickx

Beim freien Training zu den 1000 km von Francorchamps stellt der Franzose Henri Pescarolo einen Geschwindigkeitsrekord auf der Rennstrecke mit im Schnitt 262,461 km/h am Steuer seines Matra-Prototyps auf. Der Qualifying-Rekord, den Jacky Ickx am Vorabend mit 263,41 km/h aufgestellt hat, ist zwar nur inoffiziell. Aber er bleibt der Rennfahrer, der die schnellste Runde auf dem alten Streckenverlauf gedreht hat.

1979

Einweihung der neuen 6,9 km langen Strecke

1979 wurde der Streckenabschnitt gebaut, den man noch heute den „neuen Abschnitt“ nennt und der von Les Combes bis zur neuen Paul-Frère-Kurve führt. Die neue Rennstrecke hatte damit eine Länge von 6,947 km.

1983

Die Formel 1 kommt wieder nach Spa-Francorchamps

Bei der Formel 1 in Francorchamps holte der Franzose Alain Prost für Renault den Großen Preis von Belgien. Belgien wurde von Thierry Boutsen vertreten.

1985

Amateursport in seiner besten Form

Für das 24-Stunden-Rennen für Enten in Spa-Francorchamps wurde ein ungewöhnlicher Streckenverlauf gewählt. Der neue Abschnitt wurde über die Service-Straße und den Raidillon hinunter in beiden Richtungen gefahren. Seit den 90er Jahren wird das Rennen auf der Standardstrecke ausgetragen.

1989

Die 3. Etappe der Tour de France kommt

Die Radrennfahrer fuhren zweieinhalb Runden und einen Sprint hinauf zur La Source.

1991

Der MotoGP verlässt Francorchamps

Aus Gründen der Sicherheit beschloss der Motorradweltverband FIM, in Francorchamps keine MotoGP-Rennen mehr zu veranstalten.

2003

Semipermanente Rennstrecke

Die Rennstrecke wurde nun semipermanent genutzt und von März bis Oktober für den Verkehr gesperrt. Mit 220 Betriebstagen pro Jahr wurde sie dann sehr bald zur permanenten Rennstrecke. Im gleichen Jahr wurde auch die Aktiengesellschaft „Circuit de Spa-Francorchamps“ gegründet.

2007

Bau weiterer Boxen

2007 wurden neue Infrastrukturen gebaut, vor allem Boxen, die den neuen Normen der FIA entsprachen, und eine neue Schikane, die die „Busstop“-Kurve ersetzte. Nach einem Jahr Pause kehrte die Formel 1 nach Francorchamps zurück.

2011

Gründung der öffentlich-rechtlichen Aktiengesellschaft „Le Circuit de Spa-Francorchamps“

Die Gesellschaft „Circuit de Spa-Francorchamps“ und die Interkommunale fusionierten zur öffentlich-rechtlichen Aktiengesellschaft.

2021

Arbeiten an der Piste und auf dem Gelände

In der Winterpause 2021-2022 wurden umfangreiche Arbeiten auf dem Rennstreckengelände vorgenommen: die Renovierung der Fahrbahn, um die FIA- und FIM-Homologationen Grade C zu erhalten sowie die Sicherheit und Attraktivität zu erhöhen. Die Einrichtungen für die Zuschauer wurden ebenfalls verbessert durch die Errichtung einer neuen Tribüne mit 4.600 Plätzen auf dem Gipfel der Raidillon.

2022

Neue Ränge und Tribünen am Hang der La Source

Im Winter 2022-2023 wurden weitere Arbeiten an den Zuschauerbereichen durchgeführt und die Infrastrukturen modernisiert. Am Hang der La Source wurden neue Ränge und Tribünen errichtet, die Platz für weitere 7300 Zuschauer boten.

2023

Die Rennstrecke erweitert ihr touristisches Angebot

Die frei zugänglichen Spazierwege „Circuitsp’Adventure“ und „Balade du centenaire“ wurden eröffnet. Spiel- und Sportmodule bieten den Besuchern nun die Möglichkeit, mehr über die Geschichte der Rennstrecke, aber auch über die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu erfahren.

Eine Rennstrecke inmitten der Natur

Die Rennstrecke von Spa-Francorchamps ist im Herzen der Ardennen gelegen und zeichnet sich nicht nur durch ihren legendären Ruf in der Welt des Motorsports aus, sondern auch durch die landschaftliche Schönheit ihrer Umgebung. Sie liegt eingebettet in eine wunderbare grüne Gebirgslandschaft. Die bekannte Rennstrecke hat neben spannenden Autorennen noch vieles mehr zu bieten.

In der Nähe befindet sich das Hohe Venn, das für seine Naturparks bekannt ist. Die Rennstrecke selbst fügt sich harmonisch in die schöne Umgebung ein. Die sanfte Hügellandschaft und die dichten Wälder verleihen dem Ort, der ganz der Geschwindigkeit und dem Adrenalinrausch gewidmet ist, einen unerwarteten Aspekt.

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Üppige Naturlandschaft und ideales Ausflugsgebiet

Spa-Francorchamps wird oft als die schönste Rennstrecke der Welt bezeichnet und für ihre geschwungenen Kurven und die elektrisierende Atmosphäre während der Rennen gerühmt. Weniger bekannt ist vielen die landschaftliche Schönheit der Gegend. Die Tiere und Pflanzen in dem Waldgebiet bilden ein vielfältiges und geschütztes Ökosystem, das Seite an Seite mit dem Trubel der Motorsportveranstaltungen existiert.

Die Rennstrecke ist ein idealer Ausgangspunkt für Spaziergänge in der Natur. Die Besucher können unweit der Boxen und Tribünen einen weniger bekannten, aber ebenso spannenden Aspekt des Ortes mit dem berühmten Namen kennen lernen.

Die gewundenen Wege, die durch die Umgebung führen, laden zu erholsamen Spaziergängen ein und bieten Naturliebhabern die Möglichkeit, die Geheimnisse der Gegend zu erkunden. Man kann die einheimische Tierwelt beobachten und die Pflanzenwelt genießen, ein Erlebnis, das die Rennstrecke von Spa-Francorchamps zu einem ganz besonderen Ort für Spaziergänge macht, an dem Naturschönheit und Motorsport aufeinandertreffen.

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Von Autorennen, Heilquellen und Wasserläufen

Eau Rouge, La Source, Pouhon, viele Kurven der Rennstrecke von Spa-Francorchamps sind nach Quellen oder Wasserläufen benannt, und das ist kein Zufall. 

Eau Rouge ist ein Fluss, der am Fuß der Steilkurve Raidillon unter der Piste hindurchfließt und sich dann zwischen den Fahrerlagern und der Zufahrtsstraße Blanchimont über das Gelände schlängelt. Wenn Engländer von der Eau Rouge sprechen, ist normalerweise der Raidillon mitgemeint, auch wenn er nicht ausdrücklich genannt wird. Der Fluss mündet in die Amel, die einst die Grenze zwischen dem Römischen Reich und Germanien und später zwischen Belgien und Deutschland bildete. 

Der Name Eau Rouge verweist auf die rostrote Farbe der zahlreichen Sickerstellen und Brunnen mit kohlensäure- und eisenhaltigem Wasser entlang des Bachlaufs. Der Wasserlauf hat mehrere Zuflüsse, einer davon trägt den Namen Rohon. Er führt bei der Kurve La Source auf das Gelände der Rennstrecke von Spa-Francorchamps, verschwindet dann unter der Piste, fließt unterirdisch unter den Fahrerlagern hindurch und mündet schließlich in den Eau Rouge.

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Der Eau Rouge ist ein wichtiger Zufluss der Amel. Der nicht schiffbare Fluss verläuft am rechten Ufer der Amel auf dem Gebiet der Gemeinden Malmedy und Stavelot. Er ist rund 15,5 Kilometer lang. Er entspringt an der Croix Delvoie (612 m ü. M.) und fließt am Ende eines gewundenen Verlaufs in dem Örtchen Challe (278 m ü. M.) in die Amel. 

Der Eau Rouge fließt größtenteils in einem Bett aus Phylladen, Quarzite und Quarzophylladen aus dem Revinium. Ein kurzes Stück des Flussbettes am Ende des Flusslaufs besteht aus einem Konglomerat mit Schieferzement aus dem Paläozoikum.

Ein weiterer Name, der Motorsportbegeisterten bekannt sein dürfte, ist die Doppellinks Pouhon. Wie jeder weiß, handelt es sich hierbei um einen der schwierigsten Abschnitte der Strecke. Nach einer Bergab-Geraden wird die Pouhon mit schwindelerregenden Geschwindigkeiten genommen. Pouhon bezeichnet eine eisenhaltige Mineralquelle mit natürlicher Kohlensäure. Solche Quellen haben den Ort Spa berühmt gemacht. Das Wort Pouhon bedeutet „Ort, an dem das Wasser entspringt“. Eine dieser Quellen befindet sich am Rand des Geländes der Rennstrecke von Spa-Francorchamps. 

Die Kurve La Source ist die erste Schwierigkeit nach dem Start. Die Spitzkehre ist die langsamste Kurve der Rennstrecke. Der Name der Stelle verweist auf die vielen Quellen, die in der Region und insbesondere auf dem Gebiet von Spa entspringen.

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