
Es gibt ein Leben nach dem Sehen!

Das sechste Jahr in Folge lädt die Geschäftsführung der Rennstrecke von Spa-Francorchamps – am Mittwoch, dem 2. März – Luc Costermans und seinen Verein „Les non-voyants et leurs drôles de machines“ (NVDM, Die Nichtsehenden und ihre fliegenden Kisten) ein, hier auf der mythischen Formel-1-Strecke zu fahren. An diesem außergewöhnlichen Veranstaltungstag werden 15 Menschen mit einer Sehbehinderung teilnehmen. Acht Belgier und sieben Franzosen, die Mitglieder des Vereins NVDM sind, werden Fahrschulwagen lenken, die zum Teil Spitzengeschwindigkeiten von 120 bis 150 km/h erreichen.
Um das Ganze noch etwas anspruchsvoller zu gestalten, wird ein Renault Mégane RS mit 265 PS das Angebot komplettieren. In dem mit Doppelbedienung ausgerüsteten Wagen können die Teilnehmer Gefühle fast wie beim Rennen erleben.
Eine Premiere in diesem Jahr: Die 5. Klasse der öffentlichen Grundschule aus La Reid (Gemeinde Theux), in der Nachbarschaft der Rennstrecke, wird ebenfalls mit von der Partie sein. Pädagogisches Ziel ist es, diese jungen Kinder für Sehschwache am Steuer zu sensibilisieren, und ihnen Luc Costermans‘ inzwischen berühmten Slogan zu vermitteln, den er bei seinen Konferenzen sagt: „Es gibt ein Leben nach dem Sehen!“
Wie jedes Jahr werden auch einige hohe Gäste aus der Welt des belgischen Motorsports da sein, um diese lieben Kleinen zu treffen und sich im Autofahren mit verbundenen Augen zu üben, nämlich die Rennfahrer Vanina Ickx, Marc Duez, Grégoire de Mévius, Sarah Bovy und nicht zu vergessen die Tourenwagen-Europameister des Jahres 1983: Pierre-Alain Thibaut und Philippe Ménage.